Historisch

Die schönsten und bedeutendsten Sagen

Bis in die heutige Zeit sind in unserem Sprachgebrauch Redewendungen aus längst vergangenen Zeiten bekannt. Doch wie kam es zu Ausdrücken wie dem „Zankapfel“ oder „bezirzen“? 

Rechts: die Göttin Athena
Oben: die Tötung des Minotauros, durch Theseus

Der Glanz einstiger Heldensagen, Mythen und Kriege der Antike hält bis heute an und fesselt die Menschen im gleichen Maße. Heinrich Wilhelm Scholls, im 19. Jahrhundert erschienene, 2 bändige Sammlung der bedeutendsten griechischen Sagen befinden sich hier in diesem Werk. Es finden sich jedoch nicht nur die großen Epen und Tragödien dieser Zeit, wie der Trojanische Krieg, die Odysee oder das Leben des Herakles und des Theseus, sondern auch kleinere Anekdoten wie Narkissos und Echo oder die von Amor und Psyche. Die, deren Synonyme heute noch geläufig sind und deren Geschichten uns ein menschliches Spiegelbild vorhalten. Auf unserer Reise durch die Antike treffen wir auch hinterhältige Schlitzohren wie Sisyphos und vom Schicksal gebeutelte, wie Diadolos und Oidipus. Der Fokus ist also deutlich weniger auf die Götter an sich gerichtet. Scholl hält sich nicht mit Erklärungen über eben jene, deren Entstehung oder Kriege auf. Somit ist das Buch für neugierige Einsteiger gut geeignet, setzt aber einen gewissen Wissensgrundstock über griechische Gottheiten vor raus. Durch die Wiedergabe der Mythen in seinen eigenen Worten, macht Heinrich Wilhelm Scholl es für die Leser einfacher zu verstehen als die Texte der antiken Autoren, welche jedoch immer zu Beginn vermerkt sind mit dem jeweiligen Werk. Es finden sich aus diesen auch originale Auszügen, welche gut eingearbeitet wurden.

Fazit: wunderschöne Sammlung, von zum Teil chronologisch erzählten Sagen, mit Illustrationen bekannter Reliefs. Wenn auch nicht gänzlich allumfassend, ein Muss für Liebhaber griechischer Mythologie, jedoch auch ein guter Einstieg in diesen Bereich.

Einen großen Dank an den Anaconda Verlag, für das bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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