Sneijder geht in die vorletzte Runde
Während die BKA Einheit um Maarten S. Sneijder bei einem nächtliche Einsatz versucht einen Verdächtigen fest zunehmen, explodieren die ersten Bomben. Nur ein Vorgeschmack auf das was noch kommen wird, die nächste Generation der RAF hat sich schon längst formiert und steht in den Startlöchern um alle staatlichen Institutionen zu stürzen, die Bevölkerung terrorisieren und eine neuen Ordnung einzuführen. Dieses mal muss Sneijder kreativ werden, doch dann tauchen Puzzleteile auf, die sich einfach nicht ins Gesamtbild fügen. Kann Sneijder diese Gruppierung aufhalten?

Wir steuern mit dem achten Band dem Ende der Todesreihe entgegen und das machte mich schon etwas wehmütig, Sneijder ist ein einzigartiger Charakter den man so schnell nicht wieder finden wird. Beim lesen befiehl mich jedoch der Gedanke, ob es nicht auch langsam besser ist, dass es ein Ende findet. Man sagt nicht umsonst, man solle aufhören wenn es am schönsten ist. Sind wir über diesen Punkt vielleicht schon hinweg? Todesspur war für mein empfinden der schwächste Band bisher. Mich konnte das RAF Thema zwar von Anfang an nicht abholen, jedoch glänzte auch der Protagonisten dieses mal ein kleines bisschen weniger als gewohnt. Die Nebengeschichte hielt einen großen Teil des Buches die Story über Wasser und brachte etwas Abwechslung und Spannung in die Kapitel. Clever und nach Gruber Manier wieder gut konstruiert hielt es den Ball am laufen, konnte aber am Ende einfach nicht überzeugen. Sneijder stolpert mehr der minder in die Lösung hinein, Twist möchte ich das ganze nicht mal nennen und die Auflösung war mir in ihrer Einfachheit schlichtweg zu simpel. Natürlich war es wieder ein lesenswertes Buch und als Reihenfortsetzung sollte man es nicht auslassen. Für mich hat Gruber die Messlatte jedoch mit den voran gegangenen Büchern so hoch gehangen, dass er es dieses mal nicht im Ansatz drüber geschafft hat. Die Hoffnung auf eine fulminantes Ende bleibt und dann darf die Todesreihe in die wohlverdiente literarische Rente gehen. Vielleicht wird es Zeit, Platz für etwas neues zu schaffen.
Fazit: lesenswert, jedoch im großen und ganzen der schwächste Band aus dieser Reihe. Gruber und Sneijder können das besser.
Einen großen Dank an den Goldmann Verlag, für das bereitstellen des Rezensionsexemplars.