Short Review

Die Geheimnisse von Hill House…

werden wir in diesem Buch nicht finden! Möglicherweise kam da was dazwischen, es spielte schon in einem Haus das so heißt und es hatte schon den ein oder anderen Ansatz die Atmosphäre eines alten, mysteriösen und dennoch in den Bann ziehenden Hauses, mit unklarer Vergangenheit und ungewöhnlichen Vorkommnissen wieder zu geben. Doch dann kam der Tod. Der Tod der interessanten Handlung. Denn auf 460 Seiten quälen wir uns hier durch die Selbstzweifel einer gescheiterten Theaterautorin, die sich mit der Adaption eines anderen Stückes (nicht ihr erster geistiger Diebstahl) endlich doch noch den Durchbruch erhofft. Kaum ist ein Vorschuss zum weiterentwickeln der Idee auf dem Konto, wird sich eine spooky Villa, mit der narzisstischen Lebensgefährtin, einem gescheiterten aber dafür drogenabhängigen Freund und einer alten Schauspielerin, die man eigentlich gar nicht richtig kennt gegönnt. Ob das Haus sie in den Bann zieht oder jemand hier an Dyskalkulie leidet, konnte ich nicht heraus finden. Jeder hat hier seine eigenen Probleme und kommt ständig in das vergnügen diese aus seiner Perspektive kund zu tun. Nebenbei fällt uns dann wieder ein, dass es ja eigentlich ein Spukhaus Roman werden sollte und dann schmeißen wir mal was ungewöhnliches in die Handlung, verlieren uns dann aber auch schon prompt wieder in den eigenen Unzulänglichkeiten und der Antisympathie den anderen gegenüber. Das alles passt nicht zueinander und ist ein langweiliges, zehrendes Drama in 81 Akten, von dem man lange hofft es könne besser werden. Auf den letzten 30 Seiten versuchen wir dann noch was zu reißen und das Haus dreht völlig am Rad, keiner weiß warum, letztlich auch völlig egal, wie die ganze Handlung in diesem Buch. Am Ende wirkt das ganze nur noch lächerlich aber wer will denn auch wirklich etwas über das Geheimnis von Hill House wissen, wenn er knapp 400 Seiten das Geningel vier erwachsener Personen haben kann. Sollte jemals der Tisch kippeln hat sich diese Investition doch noch gelohnt, ansonsten hätte man das Papier lieber für die Anleitung zum erbauen schwedischer Möbelstücke verwendet, inhaltlich geben selbst die mehr her. 

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