Fantasy

Eine monströs abenteuerliche Reise


Der Athena Club, um Mary Jekyll fängt gerade an, sich in der Park Terrace 11 einzuleben. Die Aufregung um die White Chapel Morde, die sie mit Holmes & Watsen zusammen aufklären konnten, beginnt sich gerade zu legen, als Mary von der Entführung Van Helsings Tocher erfährt. Eine weitere junge Frau, die den grausamen Experimenten ihres eigenen Vaters zum Opfer fiel und die es nun zu retten gilt. Umgehend begeben sich die Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten auf die Suche nach Lucinda Van Helsing. Eine weite, gefährliche Reise, doch wer ist Freund und wer Feind, denn die alchemistische Gesellschaft und ihre eigene Vergangenheit lauert in jedem Schatten. Wird es dieses außergewöhnliche Quintett schaffen sich all dem zu stellen?

Der 2. Band um die bekannten und außergewöhnlichen Frauen des Athena Clubs kommt mit einem beeindruckenden Umfang daher. 730 Seiten gilt es erst mal mit einer zusammenhängenden Geschichte zu füllen. Wer sich allerdings für die bekanntesten Figuren der viktorianischen Literatur interessiert, kann sicher über die ein oder andere ausschweifende Beschreibung hinwegsehen. Theodora Goss ließ uns bereits im ersten Band mit einiger dieser Charaktere, wie Jekyll, Hyde, Frankenstein, Rappaccini, Holmes und Watsen Rätsel lösen. Auch in diesem Teil ist sie diesem Stil treu geblieben und genau das hat mich auch so sehr an dieser Geschichte begeistern können. Wir begegnen wieder anderen Bekannten, die der selben literarischen Zeit entsprungen sind, wie unsere Protagonisten. Sie setzt diese sehr stimmig in ihre Handlung und erzeugt eine harmonische, wenn auch längere Story. Manches wird zu sehr zerdacht, ausgeschmückt und es gab wieder Kommentare der Charaktere zwischen der Handlung, die ich zum Teil sehr geliebt habe, zum Teil aber auch als störend empfunden habe. Da wir jedoch sowohl in einer anderen Zeit als auch in verschiedene Länder versetzt wurden, konnte ich ihr die ausschweifenden Umgebungsbeschreibungen verzeihen. Man merkt, dass sie viel Zeit und Überlegungen/ Nachforschungen in dieses Buch gesteckt hat und lieber überfliege ich ein paar Tapeten-, Interieur- und Landschaftsausschweifungen, als eine unrunde, lieblose, schnell dahin gezimmerte Handlung zu lesen. Jedes Athena Club Mitglied hat so seine physischen, wie charakterlichen Eigenheiten und sie sind wirklich ein bunter, wilder Haufen, doch gerade das macht dieses Abenteuer wieder zu etwas ganz Besonderem, welches mich gut unterhalten hat. Besonders, die zu einigen Charakteren zugehörigen Freunde/ Begleiter/ Feinde hat sie meiner Meinung nach immer schlüssig in die Geschichte eingewoben. Der Showdown hätte für mich etwas mehr an Länge vertragen können um die Dramatik etwas wirken zu lassen, doch das Ende verspricht wieder jede Menge monströse Aufregung und bekannte Freunde und Feinde im 3. Teil.

Fazit: die stimmige Geschichte über eine abenteuerliche Reise, mit den bekanntesten Figuren der viktorianischen Literatur konnte mich, trotz einiger längen wieder begeistern. 

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