Ein zweiter Fall, doch Ruf und Laune werden nicht besser

Sidney Grice Geschäfte laufen schlecht, das einzige was noch schlechter ist, ist seine Laune. Eigentlich ist er der scharfsinnigste Detektiv von London und seit neustem begleitet ihn seine Patentochter March Middletown. Ob das gut oder eher ein Hindernis ist, darüber ist er sich jedoch noch unsicher. Dann endlich verirrt sich ein Klient in sein Wohnzimmer, doch der Auftrag ist einfach mehr als dümmllich. Ein Mordclub, bei dem der letzte der lebt das ganze Geld bekommt?Wie sehr will man sein eigenes Ableben beschleunigen? Und jetzt soll er auch noch deren Tod untersuchen, dass auch ja keiner mogelt und die Konkurrenten aus dem Weg räumt? Zugegeben Sindey braucht das gebotene Geld aber wirklich interessant wird es als sein Klient noch vor Ende des Gespräches Tot vorn überkippt. 

Was hat das alles mit dem Titel zu tun? Ja genau die Frage hab ich mir 80% des Buches auch gestellt. Da ich zwischendurch auf das E-Book umgestiegen bin hab ich mehr als einmal kontrolliert, ob ich auch wirklich das richtige Buch lese. Eins steht fest an Toten mangelt es dem Buch nun wirklich nicht, was nicht gerade zum Ruf des Detektivs beiträgt. Zum Schluss zaubert Kasasian auch noch den Zusammenhang zum Titel aus dem Ärmel. Was das alles mit der Einleitung zu tun hat, kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht war die Wahl des Titels einfach nicht die beste, ob das jetzt nämlich alles noch mit einem Familien Fluch zu tun hat wage ich zu bezweifeln. Davon abgesehen war es wieder ein unterhaltsam tödliches Abenteuer. Sidneys Laune ist unterirdisch, was er auch unumwunden mit jedem teilt der es nicht hören will. March nimmt wie immer fast keiner ernst, noch schöner wenn im viktoriansiche London eine Frau was zu sagen hätte. Tatsächlich ist ihr Gespür ausgezeichnet und Mr. Grice weiß und schätzt das, auch wenn er das nie zugeben würde. 

Fazit: ein solider zweiter Teil, der durch viktorianische Atmosphäre und einem mehr als grummeligen Ermittler wiedermal unterhält.